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„Ein Gesicht geben“

Nach über drei Monaten endet die Sonderausstellung „Überdauert! Effekten – Objekte – Erinnerungen“ Eine ereignisreiche Zeit mit vielen Besuchern liegt hinter uns. Versuche die einstigen Besitzer der Effekten oder deren Angehörige ausfindig zu machen, waren leider nicht immer erfolgreich. Zur Familie von José Lopez haben wir jedoch Kontakt aufnehmen können. Josés ältester Sohn kam Anfang […]

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„Ehering gelb, defekt“

Ein entzweiter Ehering symbolisiert bald wie kein anderer Gegenstand die Wucht mit der den KZ-Häftlingen ihr einstiges Leben genommen wurde. Wilhelm Bargatzkys Ring saß wohl zu fest am Finger. Er wurde mit Gewalt aufgebrochen. Sein Besitzer kam mit 27 Jahren im Dezember 1936 in das Gefängnis Wuppertal. Über mehrere Umwege schaffte man den Nordrhein-Westphalen schließlich

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„Schicksal ungeklärt“

Eine mittlerweile leicht verrostete Puderdose als auch einen zierlichen Ring führte die Polin Wanda Benkowska zum Zeitpunkt ihrer Inhaftierung mit sich. Ob die 34-Jährige im Warschauer Aufstand aktiv beteiligt gewesen ist und deshalb in Haft geriet, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch ungeklärt. In das KZ Ravensbrück hatte man sie und viele andere Polinnen gebracht. Wanda

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„30.4.1908, Od Babki“

        Ein Wegbegleiter von der Großmutter sollte er sein. Ein Talisman, der Schutz vor allem Übel brachte. Irena Antonia Lubkowska konnte er jedoch nicht vor ihrer KZ-Haft bewahren. Die 31-Jährige Polin hatte ihn zum Zeitpunkt ihrer Festnahme in Gedenken an jemand anders getragen. Vielleicht als Erinnerung an ihren verstorbenen Mann oder einer

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„Friedhof Jammertal, Feld I 27A“

War der Spanier Luciano De la Vega ein begnadeter Autor? Brauchte er seinen Füller oft im Alltag, oder gar in seiner Funktion als Waldarbeiter? Aus welchen Gründen er zum Zeitpunkt seiner Inhaftierung einen Füllfederhalter bei sich trug und warum er überhaupt inhaftiert wurde, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht geklärt. Über das französische Gefängnis Compiègne

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„A mon fiancé“

„Für meinen Verlobten“ – Diese Widmung steht in geschwungener Schrift auf der Rückseite eines der vielen Fotos, die der spanische Friseur José Lopez in seiner Brieftasche 1944 bei sich trug. Bei der Verfasserin handelt es sich um Pierrette, seiner Verlobten. Diese Privataufnahmen wurden José Lopez bei Haftantritt im Mai 1944 in Neuengamme abgenommen. Erinnerungen an

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„Tod in Celle“

Was tragen 17-Jährige Mädchen bei sich? Damals wie heute scheint es zum Teil Modeschmuck zu sein. Die Polin Barbara Dobrowolska besaß einst einen Armreif bevor sie im August 1944 im Zuge von Massenverhaftungen nach dem Warschauer Aufstand ins Deutsche Reich deportiert wurde. Zusammen mit ihrer Mutter, Schwester und Cousine kam sie über das Durchgangslager Pruszków

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„Ohne besonderen Wert“

Diese Worte sind auf Stefan Saikowskis Effektentüte bei Haftantritt im KZ Buchenwald handschriftlich vermerkt worden. Dem Siegelring des Familienvaters hatte man jeglichen Wert abgesprochen. Aber auch das Leben eines KZ-Häftlings war in der NS-Ideologie nichts wert. Der 36-Jährige Gelsenkirchener Stefan Saikowski sollte ab Oktober 1942 zusammen mit 49 weiteren Häftlingen aus dem KZ Buchenwald das

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„Befreit in Bergen-Belsen“

Eine Brosche in Perlmutt ist wohl alles gewesen, was die 23-Jährige Büroangestellte Jadwiga Burtzywska im August 1944 bei sich trug. Die junge Polin wurde im Zuge vom Warschauer Aufstand verhaftet. In wieweit sie aktiv bei diesem Aufstand beteiligt gewesen ist, lässt sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Wie viele andere Frauen aus Warschau auch,

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