Zwangsarbeit im Erzbergbau

Der Ort

Blick auf das Gelände des ehem. Lagers 28

❘ Im Oktober 1939 begann der Aufbau des Lagers 28 bei Altenhagen, das bis zu 350 Mann aufnehmen konnte. Es war eine von vielen Unterkünften für die Arbeitskräfte der Reichswerke, die in Salzgitter entstanden. Bis Frühjahr 1941 waren dort Deutsche und Tschechen; ab 1942 unter anderem auch Niederländer, Ukrainer, Polen und Russen untergebracht. Die Männer wurden zur Arbeit im Erzbergbau eingesetzt.

Nach der Befreiung der Stadt Salzgitter am 11. April 1945 lebten im Lager 28 zunächst Polen und später von der UNRRA (Nothilfe- und Wiederaufbauverwaltung der Vereinten Nationen) untergebrachte Ukrainer. Bis zum Abbruch der Baracken 1950 blieb das Lager DP-Camp.

Die Menschen

Hier kann nur eine Biografie von vielen vorgestellt werden. An alle soll erinnert werden.

Die Brüder Verbaarschot
Bearbeitung: M. Verbaarschot, 2019

Arnold und Willem Verbaarschot wurden am 8. Oktober 1944 bei einer Kirchenrazzia in Sevenum (Niederlande) festgenommen und nach Deutschland deportiert. Die beiden Brüder kamen als Zwangsarbeiter in das Lager 28 bei Salzgitter-Altenhagen.

Heute vor 75 Jahren befreiten die Alliierten Salzgitter. Arnold und Willen konnten in ihre Heimat zurückkehren.

Im April 2019 besuchte Maarten Verbaarschot -Sohn von Arnold- das ehemalige Gelände des Lagers 28. Im Oktober 2020 wird er eine Fotoausstellung zur Geschichte seiner Angehörigen in der Gedenkstätte eröffnen.