2009 ❘ Geschichte spürbar machen

Dort, wo einst das ehemalige KZ-Außenlager Salzgitter-Bad stand, befinden sich heute eine Holzhandlung und ein Parkplatz. An die zwischen Herbst 1944 und April 1945 etwa 500 inhaftierten Frauen erinnert heute ein Findling mit einer kurzen Inschrift. Aus einem Jugendprojekt im Jahr 2008 stammt das Zitat „Der Stein hat sich gut in die Umgebung integriert. Wie man sieht, sieht man ihn hier kaum!“.

Dass Jugendliche die Erinnerung an diesen Ort auf diese Weise wahrnehmen und auch kritisieren, veranlasste den Arbeitskreis Stadtgeschichte e.V. in einem Folgeprojekt das KZ-Außenlager Salzgitter-Bad als Themenschwerpunkt zu wählen. Dieser Ort sollte aus seiner „Unsichtbarkeit“ herausgehoben und Teilnehmerinnen wie Teilnehmern und der breiten Öffentlichkeit sichtbar gemacht werden.

Nach einer inhaltlichen Einführung trafen sich die TeilnehmerInnen in Workshops, um sich über Kunst, Musik mit Percussion und Formen des Ausdruckstanzes eigene Zugänge zum Thema zu schaffen. Nicht nur die Fakten, sondern vor allem die Emotionen waren in diesem Projekt der Arbeitsschwerpunkt.

In einer Open-Air-Präsentation auf dem ehemaligen Lagergelände fanden alle Workshops zu einem Gesamtergebnis zusammen.

Das Projekt wird in der „Dokumentation eines sinneorientierten Jugendprojektes“ ausführlich vorgestellt. Veröffentlichungen

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