War der Spanier Luciano De la Vega ein begnadeter Autor? Brauchte er seinen Füller oft im Alltag, oder gar in seiner Funktion als Waldarbeiter? Aus welchen Gründen er zum Zeitpunkt seiner Inhaftierung einen Füllfederhalter bei sich trug und warum er überhaupt inhaftiert wurde, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht geklärt.
Über das französische Gefängnis Compiègne kam Luciano De la Vega im Mai 1944 in das KZ Neuengamme.
Wann genau er in das Außenlager Watenstedt/Leinde überstellt wurde, ist ebenfalls noch nicht geklärt. Die Lebensumstände im Lager als auch die schwere körperliche Arbeit führten am 8. Dezember 1944 zu Luciano De la Vegas Tod.
Zunächst auf dem „Ausländerfriedhof“ Jammertal in Salzgitter bestattet, wurde der Spanier im Januar 1958 fälschlicherweise als Italiener auf das Ehrenfeld des Friedhofs Hamburg-Öjendorf umgebettet. Luciano De la Vegas Füller indes hat niemand mehr seit über 70 Jahren in die Hand genommen.
Kathrin Empacher macht zur Zeit ein Freiwilliges Soziales Jahr Politik in der Gedenkstätte
KZ Drütte. In ihrem Blog zur Sonderausstellung „Überdauert! Effekten – Objekte – Erinnerungen“ stellt sie jede Woche eine Effekte und die dazugehörige Person kurz vor.
Die Originale sind bis Ende Juli 2015 in der Gedenkstätte zu sehen.