FSJ Politik

Seit 2007 bietet der Arbeitskreis Stadtgeschichte eine Stelle im Rahmen des „Freiwilligen Sozialen Jahres – Politik“ an.

Die Aufgabenbereiche sind vielfältig: Neben Verwaltungstätigkeiten im Vereinsbüro übernehmen die FSJler auch Aufgaben im Bildungsbereich der Gedenkstätte oder Forschungsarbeit im Vereinsarchiv. In den letzten Jahren waren die Arbeitsschwerpunkte oft von den eigenen Stärken geprägt. Besonders im Rahmen des „eigenständigen Projektes“ wird dieser Aspekt deutlich.

Wie kann ich mich bewerben?

Projekte


2020 ❘ Eine interaktive Lagerkarte für Salzgitter

Ab 1937 entstanden im Salzgittergebiet eine Vielzahl an Lagern. Untergebracht waren dort Zivilisten, Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene, Häftlinge des Arbeitserziehungslagers und der KZ-Außenlager. Ziel der von Amelie Bachmann entwickelten Lagerkarte ist es, einige ehemalige Lagerorte zu verorten und mit kurzen Informationen zu ergänzen.


2019 ❘ „Kunst gegen das Vergessen“

Trotz Tod, Verzweiflung und Gewalt suchten einige KZ-Häftlinge künstlerische Ausdrucksformen während ihrer Haftzeit. Aber warum spielte Kunst in solchen Situationen überhaupt noch eine Rolle? Cora Serbser informierte im Rahmen eine Workshops über Kunst zur NS-Zeit und im KZ. Im Anschluss konnten die Teilnehmenden das Gehörte selbst künstlerisch verarbeiten.


2017 ❘ „Gedenkstättenarbeit im Wandel?!“

Mit der Übergabe des Raumes 1992 und dann mit der Eröffnung der Gedenkstätte 1994 begann die Gedenkstättenarbeit in Salzgitter. Seitdem ist viel passiert. Wie wurde diese Entwicklung wahrgenommen? Was gehört zu Gedenkstättenarbeit dazu? Diesen und weiteren Fragen geht Clara Wahl in ihrem Projekt nach. Ein Fragebogen soll einen Einblick in die Wahrnehmung der Gedenkstättenarbeit geben.


2016 ❘ „Zeit heilt alle Wunden“

Die Zeit im KZ hat bei jedem Häftling Wunden hinterlassen. Wenn sie verheilten blieben Narben zurück, aber nicht alle waren davon sichtbar. Lässt Zeit alle Wunden heilen? Diese Frage stellte sich Antonia Otte und versuchte im Gespräch mit zwei Töchtern ehemaliger Häftlinge herauszufinden, wie viel sie von der Geschichte ihrer Mütter erfahren haben. Was bleibt in der 2. Generation zurück? Die Gespräche wurden in einem Video-Blog festgehalten.


2015 ❘ „Hier kamen auch Menschen vorbei“

Im Rahmen des 70. Jahrestages zu Kriegsende traf Kathrin Empacher zwei ehemalige Häftlinge aus dem KZ Salzgitter-Bad. Der Besuch des früheren Lagergeländes machte noch einmal deutlich, wie unbekannt und unsichtbar dieser Ort ist. Ein Flyer mit den wichtigsten Informationen, vielen Zitaten und einem Lageplan soll den Ort wieder sichtbar und die Wege und Arbeitsorte der Häftlinge nachvollziehbar machen.


2015 ❘ Die Geschichten dahinter

Kathrin Empacher machte zwischen 2014 und 2015 ein Freiwilliges Soziales Jahr Politik in der Gedenkstätte KZ Drütte. In ihrem Blog zur Sonderausstellung “Überdauert! Effekten – Objekte – Erinnerungen” stellte sie jede Woche eine Effekte und die dazugehörige Person kurz vor.


2014 ❘ Jeder hat das Recht auf Leben

Mit großem Entsetzen blickte die Welt 1945 auf die Verbrechen der NS-Diktatur. Mit dem Ziel, künftig eine friedliche Weltordnung zu etablieren, wurde 1948 die Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verabschiedet. Anhand der einzelnen Artikel wird noch einmal das Unrechtssytem in Hitler-Deutschland deutlich. Lilian Gerdes erstellte dazu ein Tagesprojekt und eine Materialsammlung.


2013 ❘ 70 Jahre Friedhof Jammertal

Anlässlich des 70jährigen Bestehens des „Ausländerfriedhofs“ Jammertal wurden Einzelbiografien der Opfer in besonderer Weise auf dem Gräberfeld vorgestellt. Einige Stationen wurden von der Jugend-AG unter Anleitung der FSJlerin Patricia Lahmann vorbereitet. Sie machte mit der Gruppe notwendige Vorrecherchen, erarbeitete Texte und entwickelte kreative Präsentationsformen.


2012 ❘ Was darf ich dich fragen?

In einem Vidoe-Interview erzählte Lotte M. der FSJlerin Lena Scholz von ihrem vielseitigen Leben in Salzgitter. Ihre Eindrücke, Ängste aber auch viele Tipps hielt Lena in einer Broschüre fest.


2011 ❘ Sowjetische Kriegsgefangene in Salzgitter

Mit Öffnung von Archiven und weltweiter Vernetzung haben sich die Forschungsmöglichkeiten zum Thema „sowjetische Kriegsgefangene“ deutlich verbessert. Matthias Bockhold recherchierte intensiv auf der russischen Website „Memorial“. Die umfangreichen Ergebnisse konnten Lücken schließen, warfen aber auch neue Fragen auf.