„Überdauert! Effekten – Objekte – Erinnerungen“ war der Titel der aktuellen Sonderausstellung in der Gedenkstätte KZ Drütte, die bis zum 31. Juli 2015 zu sehen war.
Sie zeigte Effekten, persönliche Gegenstände, die von Häftlingen bei der Einlieferung ins KZ abgegeben werden mussten. Es sind oft alltägliche, kleine Objekte die in den Vitrinen lagen und ein Teil der Lebensgeschichten sind.
Das Begleitheft greift die Struktur der Sonderausstellung auf. Nach einer Einführung zum historischen Hintergrund wird das Thema „Effekten“ genauer betrachtet. Bisher gibt es keine genaueren Untersuchungen zur Entstehung des Effektenbestandes, der letztendlich im Archiv des International Tracing Service ankam. Auch die Recherchen zur Ausstellung und der Broschüre erlaubten nur einen groben Blick auf die vorliegenden Unterlagen.
Das Kapitel zur Geschichte des ITS wurde von Dr. Christian Groh, Abteilungsleiter Archiv des ITS, verfasst.
Auf den folgenden 53 Seiten werden acht Biografien von Einzelpersonen und zwei Familiengeschichten vorgestellt. Sie wurden aus gut 80 Personen ausgewählt, deren Effekten heute noch im ITS-Archiv liegen und als KZ-Häftlinge im Salzgittergebiet waren.
Unter den vier Oberthemen: Verstorben im KZ – Familien im Konzentrationslager – Erinnerungsberichte – Besondere Materialien werden auf Grundlage der vorliegenden Dokumente die unterschiedlichen Einzelschicksale geschildert. Die vier Bereiche verdeutlichen aber auch die Folgen und Auswirkungen auf die Betroffenen und deren Familien, die auch heute, 70 Jahre später, noch von Bedeutung sind.
Allen Texten ist eine Vielzahl von Fotos und Dokumente beigefügt. Die persönlichen Gegenstände der ehemaligen Häftlinge stehen dabei im Mittelpunkt.
Während diese Objekte nach Abschluss der Ausstellung wieder im Archiv des ITS verwahrt werden, überdauern ihre Geschichten in der gleichnamigen Broschüre.
Die Broschüre kann beim Arbeitskreis Stadtgeschichte e.V. und über den Buchhandel erworben werden.
Kosten: 5,-€