Das Personal im Krankenreviers des KZ Drütte setzte sich aus Angestellten der Reichswerke „Hermann Göring“, der SS und einigen Häftlingen zusammen.
Für die Oberaufsicht über das Krankenrevier war der Werksarzt Dr. Edmund Schauf zuständig und für die Leitung vor Ort der SS-Sanitäter Paul Michael. Der Großteil der Arbeit wurde von den „Funktionshäftlingen“ gemacht. Die Häftlingsärzte Dr. Stefan Kuc und Dr. Ryszard Natolski wurden dabei unter anderem von den Häftlingspflegern Leon Knorps und Stanisław Ładnowski unterstützt.
Im Rahmen des Drütte-Prozesses (1946/47) wurden weder Dr. Schauf noch Paul Michael für schuldig befunden.
„Mein unmittelbarer Vorgesetzter war der SS Vertrauensarzt Dr. Schauf für die Hermann-Göring-Werke und das KZ. Er kam aber nur ins Lager, wenn Exekutionen vollzogen wurden, und kümmerte sich sehr wenig um das Revier.“
Dr. Stefan Kuc
Überlebender KZ Drütte, 1946