Praktikum in der Gedenkstätte 2025
Ich bin Sebastian, 23 Jahre alt und studiere Realschullehramt mit den Fächern Geschichte, Englisch und Politikwissenschaft an der Stiftung Universität Hildesheim. Nach meinem Praktikum im September starte ich zum Wintersemester 2025 mit dem Master of Education. Als zukünftiger Lehrer ist mein beruflicher Werdegang so ziemlich klar, warum habe ich mich also für ein Praktikum im Arbeitskreis Stadtgeschichte entschieden?
Abgesehen davon, dass ein vierwöchiges Praktikum eine der Voraussetzungen für meinen Bachelorabschluss ist, war der Arbeitskreis Stadtgeschichte für mich dennoch besonders interessant. Ich bin generell sehr an Geschichte interessiert – deshalb auch meine Fächerwahl – aber konnte bisher leider eher wenig über die Stadtgeschichte meiner Heimatstadt Salzgitter erfahren. Diese Lücke hoffte ich mit meinem Praktikum zu schließen, was mir auch gelungen ist. Meine Bachelorarbeit habe ich zur Kriegswirtschaft im Dritten Reich geschrieben. Ich habe unter anderem Bezug auf die Autarkiepolitik, die Reichswerke „Hermann Göring“, und auch auf die dortige Zwangsarbeit genommen. Deshalb war der Arbeitskreis Stadtgeschichte, als Träger der Gedenkstätte KZ Drütte, eine für mich sehr passende Praktikumsstelle.
Ich konnte insgesamt sehr viel zu den einzelnen Lagern im Salzgittergebiet, der Stadtgeschichte und zur Struktur und Arbeit in einer Gedenkstätte lernen. Während meines Praktikums transkribierte ich Fachartikel zu ehemaligen Lagern in Salzgitter und half bei der Konzeption von Seminaren mit den Themen „Arbeit im Nationalsozialismus“ und „Menschenrechten“. Ich begleitete eine Woche lang ein Seminar zur Räumung und Befreiung der Konzentrationslager im Salzgittergebiet und zum Weiterleben der Häftlinge, dass der Ar-beitskreis Stadtgeschichte mit Auszubildenden der Salzgitter Flachstahl GmbH durchführte. Im Zuge dieses Seminars konzipierten wir eine Ausstellung, die im Rathaus in Lebenstedt zu sehen war. Außerdem konnte ich die Archivarbeit und Öffentlichkeitsarbeit kennenlernen, Gebiete, die in denen ich bisher noch gar keine Erfahrungen sammeln durfte.
Ich möchte mich abschließend nochmals für die Möglichkeit mein Praktikum beim Arbeits-kreis Stadtgeschichte absolvieren zu können und für die lehrreiche und spannende Zeit herzlich beim Team bedanken.
Sebastian Biel