Im September 1944 wurde im ehemaligen Zivilarbeiterlager Nr. 43 am südlichen Rande der Stadt nach einigen baulichen Veränderungen das KZ Salzgitter-Bad eingerichtet.
In vier Baracken waren zwischen Herbst 1944 und April 1945 im Schnitt etwa 500 Frauen inhaftiert. Das SS-Lager grenzte direkt an den Häftlingsbereich.
Die Frauen wurden wenige Kilometer vom Lager entfernt in der Rüstungsproduktion zur Arbeit eingesetzt. Ein großer Teil von ihnen musste den Weg in die damalige AG für Bergbau- und Hüttenbedarf zu Fuß zurücklegen. Einige Frauen wurden mit LKW in das Kleineisenwerk am Gittertor gefahren. Im Dreischichtsystem produzierten sie Granatenteile und Zubehör für Rüstungsgüter.
Mit dem näher rückenden Kriegsende veränderte sich die Atmosphäre im Lager spürbar. Am 7. April 1945 räumte die SS das Lager. Gemeinsam mit den Häftlingen aus dem KZ Drütte wurden die Frauen in einem Zug Richtung Norden abtransportiert.
Vier Todesfälle sind für das KZ-Außenlager Salzgitter-Bad verzeichnet.
Luftbild, 10. April 1945
National Archives and Records Administration, USA